SPEEDWEEK VOM 25.4.2018
Von Kay Hettich - 25.04.2018 12:30
Als Zwöfter stand René Hofer beim Auftaktrennen zum Youngster-Cup 2018 in Fürstlich-Drehna am Startgatter und brauste zu einem beeindruckenden Tagessieg. «Ich nahm mir vor, locker zu bleiben», grinste der KTM-Pilot.
Eigentlich steht 2018 für René Hofer die EMX125 im Fokus, bei seinen Starts im ADAC Youngster Cup setzt der Teenager aus Österreich aber eine 250er KTM ein. «Zu Beginn des Jahres entschied ich mit meinem Team, die neue 125er-Nachwuchsklasse zu überspringen und als Vorbereitung auf 2019 bei den Big Boys an den Start zu gehen», erklärte der 15-Jährige.
Beim YoungsterCup-Saisonauftakt am vergangenen Wochenende in Fürstlich-Drehna war nach den Trainings noch nicht zu erwarten, dass Hofer nach den beiden Hauptrennen Tagessieger sein würde. «Nach der drittschnellsten Zeit im freien Training hatte ich ein mäßiges Qualifying», gab der Junioren-Weltmeister zu. «Die sechste Zeit in meiner Gruppe bedeutete den 12. Startplatz für die beiden Rennen. Auch wenn ich in diesem Jahr noch nicht wirklich viel 4-Takt gefahren bin, war ich mit meiner Leistung am Samstag noch nicht ganz zufrieden. Also nahm ich mir für den Renntag vor, einfach locker zu fahren und Spaß am Rennen zu haben.Eine erfolgreiche Herangehensweise: Als Zweiter und Erster im Ziel führt Hofer den Youngster-Cup mit 47 Punkten vor dem Neuseeländer Dylan Walsh (Husqvarna) an. «Ich erwischte einen super Start ins erste Rennen und lag nach der ersten Kurve auf Rang 2. Ich konnte diesen Platz lange halten und fuhr nach einigen Positionswechseln mein erstes Youngster Podium ein», schilderte René. «Im zweiten Rennen holte ich mir den Holeshot und führte das 40-köpfige Fahrerfeld an. Nach einigen Runden konnte ich meinen Vorsprung stetig ausbauen. Ich hatte auf der schon sehr ausgefahrene Sandstrecke von Beginn an einen super Rhythmus und konnte den zweiten Lauf schließlich souverän gewinnen.»
«Da der Fokus in diesem Jahr auf der 125er-EM liegt, hatten wir mit diesem Ergebnis überhaupt nicht gerechnet», freute sich der Motocross-Jungstar. «Das ganze Team hat die Woche davor beim Training in Luckau perfekte Arbeit geleistet, um mein Bike perfekt einzustellen. Naja von nix kommt halt nix.»
- Mehr bei SPEEDWEEK: http://www.speedweek.com/mxmasters/news/125603/Tagessieger-Rene-Hofer-(KTM)-Von-nix-kommt-nix.html
SPEEDWEEK VOM 19.3.2018
KTM: Didi Lacher schleift Rohdiamant René Hofer
Von Johannes Orasche - 19.03.2018 09:27
Das oberösterreichische KTM-Werk will im Motocross endlich wieder einen heimischen Fahrer an die Weltspitze heranführen. Mit René Hofer existiert ein Hoffnungsträger, der in Valkenswaard bärenstark auftrat.
Neben den WM-Klassen MXGP und MX2 fand im niederländischen Valkenswaard am Wochenende auch der Auftakt der Cross-WM-Elite statt, mit den Nachwuchshoffnungen der EMX-125-Klasse.
Dort ist auch das KTM-Junior-Racing-Team mit dem 16 Jahre alten Österreicher René Hofer. Betreut und geführt wird das Team von ehemaligen deutschen Multi-Meister Didi Lacher, der im Laufe seiner Karriere auch 15 Jahre lang in der WM unterwegs war.
René Hofer siegte am Samstag in Valkenswaard prompt im ersten Lauf mit neun Sekunden Abstand vor zahlreichen Sandspezialisten und brummte am Sonntag dem zweitplatzierten Schweden Filip Olsson sogar 30 Sekunden auf.
Für den jungen Oberösterreicher, der 2017 in der EM-Gesamtwertung auf Platz 5 fuhr, hat sich zuletzt viel getan: «Unser Team hat sich für 2018 ein wenig verändert, ich bin jetzt der einzige Fahrer. Ich möchte um den Titel fahren und habe 2017 sehr viel gelernt. In Valkenswaard habe ich mich sehr wohl gefühlt, dann ist mir auch noch der Holeshot gelungen. Wir haben viel an meinen Fähigkeiten im Sand gearbeitet. Nur zu Beginn des zweiten Rennens ist mir ein Fehler unterlaufen, ich habe mir die Führung aber schnell wieder zurückgeholt.»
Bei KTM genießt er nun die volle Unterstützung aus den vorhandenen Ressourcen und zeigt sich auch sichtlich stolz. «Die Wintersaison war schon richtig aufregend. Ich habe körperlich Fortschritte gemacht und in diesem Winter einen Vertrag mit dem Werk unterschrieben. Auch die Partnerschaft mit Red Bull Österreich ist für ein echter Schub für mein Selbstvertrauen.»
Das Junior Racing Team wird übrigens mit Bekleidungs-Outfits aus dem Hause Kini Racing ausgerüstet.
Zur Erinnerung: Didi Lacher hat einst gemeinsam mit dem jetzigen KTM-Motorsporet-Direktor Pit Beirer über Jahre erfolgreich die deutsche Equipe bei den Motocross der Nationen (MXDN) gebildet.
Lacher agiert jetzt bei KTM als MX Juniors-Teammanager und Riders Coach für Offroad-Motorsports.
Für René Hofer ist 2018 ein wichtiges Jahr. Nach Platz 5 in der ersten Saison in der EMX-Klasse hat der KTM-Hoffnungsträger viel vor. Im Rahmen der niederländischen Meisterschaft gewann Hofer, der aus Alberndorf im oberösterreichischen Mühlviertel stammt, zuletzt in Markelo die 125-ccm-Zweitakt-Klasse.
Die Klasse EMX-125 macht im Laufe der Saison 2018 auch im Rahmen der GP-Wochenenden in Italien, Lettland, Deutschland, Belgien, Frankreich und der Schweiz Station. Das Finale findet dann im Rahmen des Grand Prix in Assen statt.
Hofer hat bereits vor Valkenswaard Lunte gerochen. «Der Laufsieg in Mantova hat viel Druck von meinen Schultern genommen. Der Sieg bei der niederländischen Meisterschaft in Markelo hat vor allem unsere Arbeit im Sand bestätigt.»
Auch Teammanager Didi Lacher zeigt sich zufrieden: «Ich bin sehr stolz, dass René seine erste EM-Rennen gewinnen konnte. Das Team hat im Winter so hart geschuftet. Wir haben viel an Renés Technik auf dem Bike gearbeitet. Er hat keinen einzigen Fehler gemacht, obwohl der Sand früher nicht zu seinen Stärken gezählt hat. René hat im November sein Fitness-Programm begonnen und dann haben wir im Rahmen eines exakten Plans zwei Monate lang im Sand trainiert. Zwischendurch waren wir auf harten Pisten in Spanien. Dann haben wir noch die Vorbereitungsrennen in Mantova und in Markelo absolviert.»
Die 300-ccm-Zweitakt-Klasse dominierte in Valkenswaard mit Greg Smets, dem Sohn von KTM-Berater Joel Smets, ein weiterer orange-farbener Racer.
Übrigens: In Valkenswaard/NL waren acht von zehn Fahrern in der Gesamtwertung auf KTM unterwegs. Die nächste Station der 125-ccm-EM-Klasse der Zweitakter steigt im April in Arco.
- Mehr bei SPEEDWEEK: http://www.speedweek.com/mxemx125/news/123795/KTM-Didi-Lacher-schleift-Rohdiamant-Rene-Hofer.html